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Mentale Objekte: Mentale Objekte sind interne Repräsentationen der Welt, wie Begriffe, Bilder und Erinnerungen. Sie sind die Bausteine des Denkens und ermöglichen es uns, über Dinge nachzudenken, die nicht physisch vorhanden sind, wie etwa die Vergangenheit, die Zukunft und abstrakte Begriffe. Siehe auch Gedankenobjekte, Glaubensobjekte, Überzeugungen, Gedanken, Bilder, Gedächtnis.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

KI-Forschung über Mentale Objekte - Lexikon der Argumente

Norvig I 470
Mentale Objekte/KI-Forschung/Norvig/Russell: Mentale Objekte wurden intensiv in Philosophie und KI untersucht. Es gibt drei Hauptansätze:
A. Der in diesem Kapitel verwendete, auf modaler Logik und möglichen Welten basierende Ansatz ist der klassische Ansatz der Philosophie (Hintikka, 1962(1); Kripke, 1963(2); Hughes und Cresswell, 1996(3)). Das Buch Reasoning about Knowledge (Fagin et al., 1995)(4) bietet eine umfassende Einführung.
B. Der zweite Ansatz ist eine Theorie erster Ordnung, bei der mentale Objekte Fluents sind. Davis (2005)(5) und Davis und Morgenstern (2005)(6) beschreiben diesen Ansatz. Es stützt sich auf den Formalismus möglicher Welten und baut auf der Arbeit von Robert Moore (1980(7), 1985(8)) auf.
C. Der dritte Ansatz ist eine syntaktische Theorie, bei der mentale Objekte durch Zeichenketten repräsentiert werden.
Norvig I 471
Eine Zeichenkette ist einfach ein komplexer Begriff, der eine Liste von Symbolen bezeichnet, sodass CanFly(Clark) durch die Liste der Symbole[C, a, n, F, l, y, (,C, l, a, r, k, )] dargestellt werden kann. Die syntaktische Theorie der mentalen Objekte wurde von Kaplan und Montague (1960)(9) erstmals eingehend untersucht, die zeigten, dass sie zu Paradoxien führte, wenn sie nicht sorgfältig gehandhabt wurden. Ernie Davis (1990)(10) bietet einen ausgezeichneten Vergleich der syntaktischen und modalen Theorien des Wissens.


1. Hintikka, J. (1962). Knowledge and Belief. Cornell University Press.
2. Kripke, S. A. (1963). Semantical considerations on modal logic. Acta Philosophica Fennica, 16, 83-94.
3. Hughes, G. E. and Cresswell, M. J. (1996). A New Introduction to Modal Logic. Routledge
4. Fagin, R., Halpern, J.Y.,Moses,Y., and Vardi,M.Y. (1995). Reasoning about Knowledge. MIT Press.
5. Davis, E. (2005). Knowledge and communication: A first-order theory. AIJ, 166, 81–140.
6. Davis, E. and Morgenstern, L. (2005). A first-order theory of communication and multi-agent plans. J. Logic and Computation, 15(5), 701–749.
7. Moore, R. C. (1980). Reasoning about knowledge and action. Artificial intelligence center technical note 191, SRI International.
8. Moore, R. C. (1985). A formal theory of knowledge and action. In Hobbs, J. R. and Moore, R. C.
(Eds.), Formal Theories of the Commonsense World, pp. 319–358. Ablex.
9. Kaplan, D. and Montague, R. (1960). A paradox regained. Notre Dame Journal of Formal Logic, 1(3),
79–90.
10. Davis, E. (1990). Representations of Commonsense Knowledge. Morgan Kaufmann.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
KI-Forschung

Norvig I
Peter Norvig
Stuart J. Russell
Artificial Intelligence: A Modern Approach Upper Saddle River, NJ 2010

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